Wie alles begann:
eine Filmwelt im Aufbruch
Nach dem zweiten Weltkrieg im Jahr 1946 erteilt Erich Pommer, damals oberster Filmoffizier im amerikanischen Sektor, dem Regisseur Harald Braun, dem Drehbuchautor Jacob Geis und dem Rechtsanwalt Wolf Schwarz als erstes deutsches Unternehmen die Lizenz zur Filmproduktion.
Die ndF neue deutsche Filmgesellschaft ist gegründet und wird am 13. August 1947 ins Handelsregister eingetragen.
Bereits im gleichen Jahr ensteht mit „Zwischen Gestern und Morgen“ der erste Film unter der Regie des Gründers Harald Braun mit Hildegard Knef und Viktor de Kowa in den Hauptrollen. Die ndF: ist schnell einer der erfolgreichsten Filmproduzenten Deutschlands. Gleich zwei Filme von Harald Braun werden als deutsche Beiträge auf den Filmfestspielen in Cannes gezeigt: „Herz der Welt“ und „Solange du da bist“ mit Maria Schell, O.W. Fischer und Hardy Krüger. Die Größten Filmstars dieser Zeit stehen für die ndF: vor der Kamera: So auch Romy Schneider für „Der letzte Mann“ (1955), „Feuerwerk“ (1954) und „Robinson soll nicht sterben“ (1956), gemeinsam mit Horst Buchholz.
Eine neue Ära der Unterhaltung beginnt
Ende der Fünfzigerjahre hat auch das Fernsehen seinen Weg zum Zuschauer und somit in viele Wohnzimmer gefunden. Die ndF: erkennt die Zeichen der Zeit und bringt das in 15 Jahren gewonnene Know-how in das neue Medium ein. 1963 ist mit „Das Unbrauchbare an Anna Winters“ das erste Fernsehspiel der ndF: zu sehen – nur acht Wochen nach der Aufnahme des offiziellen Sendebetriebes der Rundfunkanstalt ZDF.
Die ndF: schreibt TV-Geschichte und produziert die beliebtesten Familienserien auf dem Markt: 1985 inszenierte sie beispielsweise die Serie „Das Erbe der Guldenburgs“ – die deutsche Antwort auf „Dallas“ und „Der Denver-Clan“. Im gleichen Jahr entwickelte sich die ZDF-Serie „Forsthaus Falkenau“ zum Quotenhit in den heimischen Wohnzimmern und wird über 24 Jahre lang ausgestrahlt.
Im gleichen Jahr entwickelte sich die ZDF-Serie „Forsthaus Falkenau“ zum Quotenhit in den heimischen Wohnzimmern und wird über 24 Jahre lang ausgestrahlt.
Besonders populär sind auch die Serien „Alle meine Töchter“, „Freunde fürs Leben“, „Adelheid und ihre Mörder“ und „Um Himmels Willen“, die allesamt für Spitzen-Einschaltquoten sorgten.
Im Jahr 1967 wird zum ersten Mal „Aktenzeichen XY“ im ZDF gesendet – die Muter aller True Crime Shows. Bis heute ist sie mit den über 580 Episoden eines der beliebtesten Primetime-Formate des ZDF. Zudem ist das Format mit einer Aufklärungsquote von gut 40% der Fälle nach wie vor ein wichtiges Instrument für die deutschen Ermitlungsbehörden. Besonderen Kult-Status und eine riesige Fan-Gemeinde haben die Bergserien der ndF: „Der Bergdoktor“ und „Die Bergretter“. So ist die preisgekrönte Produktion „Der Bergdoktor“ (seit 2008 im ZDF) eine der meistgesehenen Familienunterhaltungsserien im deutschen Fernsehen und mit 21 Prozent Marktanteil sowie regelmäßig über 7 Millionen Zuschauern der Primetime-Gewinner des ZDF. Und auch die „Bergretter“ mit 20 Prozent Markanteil begeistern seit 2009 vor allem auch die jüngere Zielgruppe sowohl im ZDF als auch auf verschiedenen Streaming-Plattormen. Tausende Fans strömen jedes Jahr zu den Fan-Tagen vom „Bergdoktor“ und den „Bergrettern“, um ihre Stars hautnah zu erleben.
Seit einigen Jahren gehört auch „Der Alte“ zu den Quotenschlagern aus der ndF: Gruppe. Die Serie ist seit gut 50 Jahren Teil deutscher Fernsehgeschichte und weiß sich immer wieder neu zu erfinden. Mit „Morden im Norden“ hat sich seit 2012 eine weitere Krimi-Serie der ndF: etabliert, welche durch ihre starke Zuschauerzahl und dem höchsten ARD-Marktanteil von 16,8 Prozent im Vorabend überzeugt.
Die Zauberwelt der WunderWerk:
Animationsfilme für Klein & Groß
Großer Beliebtheit erfreuen sich auch die Produktionen im Bereich Kinder- und Family-Entertainment der ndF: Die Zeichentrick-Serie „Briefe von Felix“ (2002, 2005) beispielsweise beschert dem KiKA durchschnitlich 25 Prozent Marktanteil in der Kinderzielgruppe 3 - 13 Jahre. Und auch die Animations- Filme „Prinzessin Lillifee“ (2009, 2011), „Yakari“ (2020) oder „Die Olchis – Willkommen in Schmuddelfing“ (2021, nominiert für den Grimme-Preis 2024) erobern die Herzen der kleinen und großen Kinobesucher im Sturm.
Über Grenzen hinaus:
Erfolge in der internationalen Koproduktion
Seit 2020 produziert die ndF: neben weiteren internationalen Koproduktionen gemeinsam mit der dänischen Produktionsfirma Sequoia Global Alliance die in Deutschland wie Dänemark gleichermaßen beliebte Krimiserie „Dan Sommerdahl“ (ZDF, TV2).
In 2023 ist die ndF: verantwortlich für die Verfilmung des Weltbestsellers „Der Schwarm“ von Frank Schätzing, der bis zu diesem Zeitpunkt als unverfilmbar galt. Gemeinsam mit der Intaglio Film und dem ZDF konnte man eine Vielzahl internationaler Partner wie France TV, RAI Italien, Hulu Japan und Viaplay für das Projekt begeistern und weltweit für Enthusiasmus sorgen. Mit einem Budget von 44 Millionen Euro und mehr als 18 Millionen Zuschauern im ZDF nach nur 2 Wochen und 30 Millionen Zuschauern bis heute ist „Der Schwarm“ eine der ambitioniertesten internationalen Koproduktionen und die am meisten gestreamte Serie der ZDF-Mediathek.
Hinter den Kulissen:
Unsere Unternehmensstruktur
In der DNA der ndF: sind unternehmerisches Denken, Unabhängigkeit und die Leidenschaft für große Geschichten fest verankert. Gegründet von drei ambitionierten Filmschaffenden nach dem zweiten Weltkrieg, gehört sie zwischenzeitlich zu Taurus Film und damit zur Kirch-Gruppe. Doch im April 2003 übernehmen die beiden damaligen Geschäftsführer:innen Claudia Sihler-Rosei und Hansjörg Füting über ein Management Buyout gemeinsam mit dem Autor Michael Baier, der Familie des Firmengründers Schwarz und weiteren Investoren die Unternehmensanteile von Taurus Film. Seitdem ist die ndF: wieder größte unabhängige Produzentin fiktionaler Programme in Deutschland. Die aktuelle Geschäftsführung liegt in den Händen von Viola Fischer-Weiss und Matthias Walther.